Ortsgruppe Mühlheim am Main e.V.

Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur

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Die Geschichte der NaturFreunde

Die NaturFreunde-Bewegung wurde vor über 100 Jahren, nämlich 1895 in Wien gegründet und fand seit dem nicht nur in Österreich und Deutschland, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern internationale Verbreitung. Die NaturFreunde verstehen sich als eine politisch - kulturelle Bewegung, deren Ziel es ist, soziale Gerechtigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur  durch Unterstützung des Umweltschutzes und Förderung eines "sanften" Tourismus zu verwirklichen. Die Unterstützung internationaler Begegnungen durch preisgünstige Freizeit -, Erholung - und Kulturangebote  für alle  ist die vordringliche Aufgabenstellung.

Die Gründung des Touristenvereins „Die Naturfreunde“ in Österreich ist mit der Geschichte der Arbeiterbewegung und in diesem Zusammenhang mit der Geschichte des Alpinismus zu sehen. Die wissenschaftliche Erschließung der Alpen und die Gründung alpiner Vereine war um das Jahr 1860 schon lange vor dem Naturfreundegedanke im Gange (1857 in London der „Alpine Club“ und 1862 der österreichische Alpenverein). Die Erstbesteigung fast aller bekannten Gipfel in den Ostalpen fiel noch vor das Jahr 1895.  

Das Proletariat, die große Masse der Ausgebeuteten und Geknechteten, musste erst in der Politik Fuß fassen, ehe sie in der Lage war, sich in ihrer freien Zeit der Natur- und der Bergwelt zuzuwenden. Die Lebensbedingungen der Arbeiterschaft waren zu dieser Zeit durch unmenschliche Arbeitsplätze, sehr langer Arbeitszeit und spärlichen Lohn gekennzeichnet, dass jede geistige und schöpferische Tätigkeit im Keime erstickten. 

Erst nach der Gründung des ersten Arbeiterbildungsvereins 1867 in Wien, der sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands 1869 in Eisenach und den entscheidenden Erfolgen der Gewerkschaften konnte 1895 an den zwangsläufig folgenden Zusammenschluss in eine touristische Gruppe der Sozialdemokratischen Partei gedacht werden. 

Die bürgerlichen Vereine standen schon in voller Blüte als 1896 die touristische Gruppe der Sozialdemokratischen Partei in den Touristenverein „Die Naturfreunde“ umbenannt wurde. Der Funke griff über als 1905 in Zürich und München die ersten Ortsgruppen außerhalb Österreichs gegründet wurden. Von da ab gab es keine Grenzen mehr. 

Die Erstellung einer Hochgebirgshütte in Selbsthilfe durch die Wiener Naturfreunde im Jahre 1907 auf dem Padasterjoch (2218 m) in den Stubaier Alpen war damals etwas undenkbares und einmaliges. Endlich war es gelungen, in das Privileg der begüterten Kreise einzudringen. Die Alpen waren endlich auch für die Arbeiterschaft zugängig geworden. 

Die deutsche Naturfreundebewegung war bis 1914 auf 36 Ortsgruppen angewachsen. Der Gedanke, den Arbeiter aus seiner ungesunden Umgebung und seinem schlechten Milieu in die freie Natur zu führen, fand zuerst in den Städten Anklang. Handwerksgesellen, die zunftgemäß auf der Walz waren, verbreiteten die Idee sehr schnell. Und so entstanden 1911 die ersten Orstgruppen auch in Hessen. Nach Kassel, Höchst am Main kamen Frankfurt am Main, Hanau, Darmstadt Offenbach und Wiesbaden bis zum ersten Weltkrieg hinzu. 

Nach dem unsinnigen Krieg, der die Machtverhältnisse nur verschob (der Adel ging, der Geldadel kam), breitete sich der Naturfreundegedanke noch schneller aus. Im Jahre 1922 hatten auch die Mühlheimer eine Ortsgruppe der Naturfreunde gegründet. (Die Geschichte der Mühlheimer Ortsgruppe siehe hier)

 

Struktur

Die NaturFreunde-Bewegung organisiert sich in    

Bundesverband

Landesverbände

Bezirksverbände

Ortsgruppen

 

NaturFreundehäuser

NaturFreunde-Häuser haben den Zweck, die gesetzten Ziele der NaturFreunde-Bewegung zu unterstützen. Sie finden sich meist in herrlichen Naturlandschaften und bieten unterschiedliche Ausstattungen, von der kleinsten Schutzhütte für Wanderer oder Bergsteiger bis zur komfortablen Familienerholungsstätte.

Die Häuser stehen im Eigentum der  regionalen Verbände oder Ortsgruppen und werden von diesen selbständig betrieben. Die Preise sind daher auch regional unterschiedlich.

Das Verzeichnis der NaturFreunde-Häuser ist zu beziehen über Norbert Müller

 

Ortsgruppe Mühlheim am Main - Überblick/Details

1922            Gründung

1931            erstes NaturFreundeHaus eingeweiht

1933            Verbot der NaturFreunde durch das Naziregime, Beschlagnahme des

                   Vereinsvermögens

1946            Neugründung

1954            Eröffnung des NaturFreunde - Jugendheim (heute: NaturFreundeHaus)  Am Maienschein

1961            Einweihung des Anbaus

1977 - 78     Umbau und Renovierung

1983            Idee Renovierung / Erweiterung

1987 - 88     erste Planung  

1995            Einweihung am 20.08.1995

2003            Einbau der Stahlbetondecke und Neugestaltung des Aufenthaltsraumes

2004            Ausbau des Dachgeschosses (Archivraum, Gruppenzimmer, Abstellraum, Personaltoilette)

Die Ortsgruppe Mühlheim am Main besteht zur Zeit aus ca. 150 Mitgliedern.